Informationen zur Verkehrswende Zerstören Lithium-Batterien die Atacama-Wüste? 1/11 Die Atacamawüste in Chile ist eine der trockensten und einsamsten Landschaften der Erde, auf einer Fläche größer als das Saarland leben dort nur 5600 Menschen, 2/11 die meisten von ihnen vom Tourismus, einige auch von der Rinderzucht. Bekannt geworden ist die Salzwüste durch den dort stattfindenden Lithium-Abbau, für den die Salzlake an die Oberfläche gepumpt wird, um dort in künstlichen Teichen zu verdunsten. 3/11 Diese Sole hat einen Salzgehalt von 300g/l, acht mal so viel wie Meerwasser. Für die Landwirtschaft ist dieses Wasser also nicht geeignet, doch wenn zu viel davon entnommen wird, kann der Grundwasserspiegel sinken. 4/11 Aber entgegen dramatischer Schlagzeilen werden nicht 21 Millionen Liter Wasser pro Tag, sondern nur ca. 9 Millionen Liter pro Tag verdunstet, also ca. 3,3 Millionen m3 pro Jahr, und durch neue Technologien könnte diese Menge noch einmal drastisch sinken. 5/11 Von der Landwirtschaft werden pro Jahr 27 Millionen m3 entnommen und auf natürliche Weise verdunsten 145 Millionen m3. Dass der Grundwasserspiegel tatsächlich sinkt, hat also andere Gründe: 6/11 Und zwar wird in derselben Region auch Kupferbergbau betrieben, und dieser verbraucht tatsächlich enorme Mengen Süßwasser - 60 Millionen m3 pro Jahr. 7/11 Außerdem kommt der Großteil des Lithiums für Elektroautos gar nicht aus der Atacama. Zwar ist die Abbaumenge in Chile durch den e-Auto-Boom um ein Drittel gewachsen - aber Australien hat seine Produktion fast vervierfacht... 8/11 und produziert nun mehr als die Hälfte des weltweiten Bedarfs, Chile dagegen nur 20%. In Australien wiederum wird das Lithium im Bergbau gewonnen, nicht durch Verdunstung von Salzwasser. Im Bergbau soll in Zukunft auch in Zinnwald in Sachsen... 9/11 und in der Koralm in Österreich Lithium gefördert werden. Zusammen mit dem Recycling brauchen wir also nicht zu fürchten, dass uns das Lithium für die Mobilitätswende demnächst ausgehen wird. 10/11 Interessant auch: eAutos sind nicht die einzige Anwendung von Lithium: Zwar haben Batterien mit 37,5% tatsächlich den größten Anteil am Lithiumverbrauch [davon 2/3 für die Mobilität], aber die Herstellung von Glas und Keramik steht mit zusammen 30,5% an zweiter Stelle 11/11 Es ist also eine unglaubliche Verdrehung der Fakten, wenn der Elektromobilität eine schlechtere Umweltbilanz als dem Verbrennerfahrzeug zugeschrieben wird - erst recht im Vergleich mit den Zerstörungen und Umweltproblemen durch Öl. https://energiewende.eu/kurzinfo-verkehrswende-lithium