Reichweite und Ladedauer von eAutos 1/12 Eine häuige Meinung lautet, mit einem Elektroauto komme man nicht weit und das Laden dauere viel zu lange. Das ist natürlich verständlich, wenn man zu Grunde legt, wie bei fossilen Verbrennerfahrzeugen das Tanken vonstatten geht 2/12 - nämlich ein- zweimal die Woche für einige Minuten. Allerdings: Wie lädt man denn sein Handy auf? Natürlich nicht ein- zweimal die Woche für einige Minuten, sondern jede Nacht im Schlaf! Und plötzlich erkennt man: Reichweite ist kein Wert an sich. 3/12 Genauso wie bei Verbrennerfahrzeugen steigt der Verbrauch bei höheren Geschwindigkeiten: Eine Verdopplung der Geschwindigkeit hat einen vierfachen Verbrauch zur Folge. 4/12 Ein VW ID3 mit 77kwh Akku beispielsweise schafft im Sommer bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 130 km/h eine Reichweite von 329 km, mit Tempo 110 sind es allerdings schon 411 km, mit Tempo 100 sogar 461 km. 5/12 Wie schnell der Akku wieder voll wird, hängt von der Leistung des Stromanschlusses und des Ladegeräts ab. Eine normale Steckdose leistet ca. 3,5 kW, um einen Akku mit 50 kWh zu laden benötigt sie dafür also ca. 14 Stunden und die Stromleitungen können dabei heiß werden. 6/12 Daher sollte man eine sogenannte Wallbox montieren, die mit Drehstrom versorgt wird und in der Regel 11 kW leistet. Damit kann man diesselbe Batterie schon in 5 Stunden aufladen. 7/12 An Schnellladesäulen werden 50-300kW angeboten, aber meist können die Ladegeräte im Auto nicht mehr als 100kW aufnehmen. Dort wird unser Akku also in ca. einer halben Stunde wieder voll. 8/12 Wenn man schnell wieder weiter will ist außerdem wichtig, dass man den Akku nur bis ca. 80% lädt, weil das Batterie-Management-System dafür sorgt, dass alle Zellen gleichmäßig geladen werden und dann nicht mehr so viel Energie in den Akku gepumpt werden darf. 9/12 Wenn man eine längere Fahrt mit dem Elektroauto plant, gibt es dafür spezielle Routenplaner, welche die Ladepausen miteinbeziehen und verteilen, so dass ein entspanntes Reisen möglich wird. Man wird überrascht sein, dass die Stopps gar nicht so lang und so häufig sind. 10/12 Auch das angebliche Problem, dass Elektroautos an kalten Tagen an Reichweite verlieren, ist in der Praxis keines: Denn ein Verlust tritt nur auf, wenn der Akku tatsächlich kalt ist - und das ist er nur, wenn man kurze Strecken fährt. 11/12 Bei längeren Fahrten und Schnellladestationen wird der Akku durch den Verbrauch bzw. die Ladung warm und hat dann keine Verluste mehr. Selbst die Heizung im Winter fällt kaum ins Gewicht: Ein modernes Elektroauto verfügt über eine Wärmepumpe, 12/12 welche max. 0,5-1 kW in der Stunde verbraucht. Bei einem modernen Elektroauto wie dem Hyundai Kona mit einem 64 kwH Akku kann man also mit einem halbvollen Akku ca. 30 Stunden lang bei geheiztem Innenraum den Stau abwarten. https://energiewende.eu/kurzinfo-verkehrswende-reichweite/