E-Auto/Lithium – Aufklärung – leider nicht bei den Medien – Totalversagen 3

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Last Updated 3. August 2022

Das Versagen der Medien in Bezug auf das Elektroauto und Lithium ist schlichtweg ein Skandal – neue Erkenntnisse sind aufgetaucht. Für mich stellt sich die Frage, mit welcher Eigenüberzeugung sind die Macher des ZDF-Berichtes eigentlich nach Chile geflogen? Das ist bestenfalls Bildzeitungsniveau. Stefan vom Youtubekanal 404 Volt, bringt die entscheidenden Hinweise und er kann sie belegen. Tatsächlich gibt es ein wichtigeres Problem in der Atacama, das ist aber nicht das Lithium.

Kein Auto ist umweltfreundlich, das stimmt leider, aber es gibt umweltfreundlichere und genau dazu gehören die E-Autos. Vergessen sie alles was sie bisher über Lithium und das Elektroauto wussten. Die Wahrheit kommt hart aber überzeugend. Und leider kommt sie nicht von den Medien. Die leisteten hierbei keinerlei Hilfe.

Hier sind vor allem das ZDF und auch die ARD zu nennen, denn Recherchehelden zu diesem Thema, gibt es dort anscheinend nicht. Sei es drum, von unten gibt es viele, die hier geholfen haben um für Aufklärung zu sorgen. Und nicht umsonst ist deshalb der meistgelesenste Artikel in meinem Blog Energiewende-Rocken:

Prof. Lesch, die Atacama-Wüste und das ZDF/Planet e – nachgehakt.

Atacama + Lesch

Dummerweise ist auch Prof. Lesch auf die Medien hereingefallen und eben besonders aufs ZDF. Und Prof. Lesch, den ich sehr verehre, kann ich in diesem Fall nicht schützen, denn er hat sich nicht um die wirklichen Hintergründe gekümmert, was Sie im obigen Artikel nachlesen können. Den Beitrag von planet)e kann man sich hier ansehen. Wenn ein Video mit solchen Worten beginnt, weiß man von Anfang an wo die Reise hingehen soll. Originalton gleich am Anfang des Videos: “Sie sollen Teil der Lösung sein, Elektroautos, leise und angeblich sauber. Wie aber werden die Rohstoffe gewonnen, die für die Akkus massenhaft gebraucht werden?”

Wenn sich aber nach langer Recherche von vielen Menschen herausstellt, dass das Rechercheteam hier kläglich versagt hat, muss die Frage gestellt werden, wer hat den Bericht zu verantworten und möchte das ZDF jetzt nicht endlich für Aufklärung sorgen? Hier könnte man Fragen stellen. Volker Angres leitet die ZDF-Umweltredaktion seit 1990. https://presseportal.zdf.de/biografie/Person/volker-ma-angres/

Man muss leider klar feststellen, #LeisePR gegen das E-Auto wurde massenhaft verbreitet.

Für die Aufklärung dieser Lügen geben viele Menschen ihre Freizeit her, weil das ZDF hier haarsträubend versagt hat und viele andere auch. Und Aufklärung ist dringend notwendig, denn zur Energiewende gehört auch das E-Auto. Selbstverständlich muss bei der Frage der Mobilität auch der ÖPNV genannt werden, wir kommen aber nicht um das eAuto herum und Wasserstoff in Autos würde die Energiewende um nötige Jahre verzögern. Aber die PR gerade für die Brennstoffzelle wird ja weiterbetrieben ohne zu sagen, dass dann viel mehr sauberer Strom gebraucht würde. Dazu kommen aber die sehr hohen Kosten für Wasserstoff, den wir besser für andere Zwecke, wie die Dunkelflaute und in der Industrie zur Stahlherstellung beispielsweise benötigen.

In meinem ersten Artikel zum Lithium hatte ich nach wochenlanger Recherche herausgefunden, dass die Förderung der Salzlake (das was auch als Grundwasser bezeichnet wurde, aber zur Verwirrung beitrug) in der Atakama nicht das Problem ist und neue Forschungen Methoden erarbeitet haben wo viel weniger Grundwasser benötigt wird. Tatsächlich ist es ja so, dass der Atakama-Salzsee eine natürliche Senke darstellt, deren Boden durch die Gesteinsschichten weitgehend undurchlässig ist. Salzabbau fand dort immer schon statt und die Berge rund um die Wüste sorgen für einen Zufluss an Trinkwasser, der dann für die dort lebende Bevölkerung eine ausreichende Versorgung zum Leben ermöglicht und die Salzsehen speist, die dann das Wasser wieder verdunsten. Auch mit der Salz- und Lithiumförderung stellt sich dort ein Gleichgewicht ein, das aber nun gestört ist. Dazu am Schluss die Aufklärung. Vorher müssen aber noch ein paar grundsätzliche Dinge erläutert werden.

Sehr wichtig sind die politischen Vorgänge von denen Chile in seiner Geschichte geprägt wurde. Erst hier fand ich die Antwort die so wichtig war. Das neue Chile wurde als der neoliberale Musterstaat in Südamerika von den USA aus “installiert”. Zitat Tagesspiegel: “1973 beendete der Militärputsch von Augusto Pinochet die sozialistischen Experimente von Salvador Allende. Unter Pinochet schlug das Pendel in die andere Richtung aus. Er verfolgte eine neoliberale Wirtschaftspolitik mit umfangreichen Privatisierungen (unter anderem der Post, der Eisenbahn und sogar der Wasserwerke), einer allgemeinen Deregulierung …”.

Dass die CIA federführend am Putch beteiligt war ist bekannt und aufgeklärt. Hier ein wertvoller Beitrag über Neoliberalismus.

Zwei Problembereiche

In der Atacama-Lagerstädte (aber auch in ganz Chile) überlagern sich zwei Probleme, die leider nur angeschnitten werden aber nicht genau untersucht werden.
a. Wasserprivatisierung
b. Rohstoffprivatisierung
Der Atacama-Salzsee war immer schon das Gebiet für die Kalium-Gewinnung. Lithium ist ein Nebenprodukt. Harald Lesch spricht nun davon, dass jeden Tag 21 Mio Liter Grundwasser zur Verdunstung nach oben gepumpt werden, dadurch sinkt der Grundwasserspiegel.

Mineralwasser?

Dazu heißt es im Originalton aus der ZDF-Sendung: “Pumpen befördern mineralhaltiges Grundwasser in künstliche Becken, das Wasser verdunstet, ein Lithiumkonzentrat bleibt übrig. Doch die Folgen sind dramatisch: Der Grundwasserspiegel sinkt ab, Flussläufe trocknen aus, und auf früheren Ackerflächen gedeiht gar nichts mehr.

Mit der Beschreibung “mineralhaltiges Grundwasser” kann durchaus der Eindruck erweckt werden, es handelte sich hier um eine Art Mineralwasser, das man auch trinken könnte.

Das Grundwasser unter dem Atacama-Salzsee ist von Natur aus eine Salzlake. Es ist also als Trinkwasser ungenießbar. Aber im Film wird der Eindruck erweckt man würde mineralhaltiges Wasser verdunsten, dass nun auf den Ackerflächen nicht mehr zur Verfügung stünde. Klar dürfte sein, man hat diese Ackerflächen niemals mit dieser Salzbrühe aus dem Salzsee bewässert. Klar ist aber genauso, die Ackerflächen müssen mit sauberen Wasser versorgt worden sein. Weshalb geht man der Frage nicht genau nach? Dass es dort Süßwasser gibt, steht außer Frage, es kommt zu einem großen Teil aus den umliegenden Bergen.

Salzbrühe

Ein anderer Bericht vom Deutschlandfunk gibt da wesentlich mehr Aufschluss, Zitat:

Dazu sagt Domingo Riuz, er ist Biochemiker an der Universidad de Santiago. “Die Lithiumgewinnung wirke sich direkt auf die Wasserreserven aus” und “Die Förderung der Lake aus dem Grundwasser führe dazu, dass der Grundwasserspiegel sinkt, Flussläufe und Feuchtgebiete austrocknen. Die ansässige, zum Großteil indigene Bevölkerung, leide unter Wassermangel.”

Was aber in diesem Konflikt sehr wichtig ist: In Chile sind Wasserressourcen privatisiert. “Chile ist das einzige Land der Welt, in dem Wasserressourcen und Wassermanagement zu 100 Prozent privatisiert sind”, so der Deutschlandfunk.

“Das heißt, der Staat vergibt Wasser-Konzessionen an private Unternehmen wie SQM. Transparenz gibt es kaum.
„Es gab eine Klage gegen SQM wegen der Nutzung der Wasserrechte. Aber mit dem neuen Abkommen wurden alle Klagen fallengelassen. Es wird angenommen, dass SQM weiterhin die Wasserressourcen verwaltet. Und das ist eine komplexe Situation, da das Unternehmen so die Wasserressourcen und den Lithiumabbau kontrolliert.“

Chile fehlt Industrie zur Weiterverarbeitung

Domingo Ruiz fordert Umweltschutzregelungen von der Regierung für einen nachhaltigen Lithiumabbau. Außerdem sollte Chile langfristig auch in die Forschung investieren, um die Entwicklung einer nationalen Batterien-Industrie zu ermöglichen. Ruiz leitet eines der wenigen Laboratorien in Chile, in denen Lithium-Batterien entwickelt werden. Es besteht aus gerade mal drei Mitarbeitern.
„Wir sind der größte Exporteur von Lithium-Karbonat. Aber das ist ein Rohstoff. Wir exportieren den Rohstoff, aber haben keine Industrie im Hinblick auf Weiterverarbeitung, Wissensproduktion und technologische Entwicklung. In dieser Hinsicht sind wir immer noch ein Dritte-Welt-Land.“
Das Abkommen mit SQM enthält zwar eine internationale Ausschreibung, die sich an Investoren richtet, die das Lithium-Karbonat innerhalb Chiles zu Kathodenmaterialien weiterverarbeiten sollen. Ausgewählt wurden aber eine chinesische und eine südkoreanische Firma, nur eine chilenische. 25 Prozent der Lithiumproduktion von SQM soll diesen Unternehmen zur Weiterverarbeitung zur Verfügung gestellt werden. Das sei zwar ein erster Schritt, aber es gebe noch viel zu tun, meint Domingo Ruiz.

Rohstoffprivatisierung passiert meist nie aus heiterem Himmel. Dazu gehört auch Politik und am besten eine Diktatur. In Chile war es der Diktator Augusto Pinochet, der nachdem er sich an die Macht putschte, mehrere zehntausende Menschen foltern und ermorden ließ. Dann kam das eigene Geschäft, bei dem man nebenher seine Schäfchen ins trockene brachte, bzw. sich seine Konten von den Konzernen so richtig auffüllen lässt.

Pinochet – nachzulesen in Wikipedia

“Pinochet war am 11. September 1973 maßgeblich an dem von den USA geförderten Militärputsch gegen den demokratisch gewählten marxistisch-sozialistischen Präsidenten Salvador Allende beteiligt. Von diesem Tag an regierte er Chile bis zum 11. März 1990 diktatorisch…”
“Nach dem Putsch im September 1973 wurden alle wichtigen Ministerien zunächst von Militärs geleitet. Von September 1973 bis April 1975 machte das Regime im Wesentlichen die wirtschaftspolitischen Entscheidungen Allendes rückgängig, indem Zolltarife gesenkt, Preise freigegeben, die Währung abgewertet und Staatsunternehmen privatisiert wurden.[8]”

Der oben erwähnte SQM Konzern (ehemals Soquimich) ist neben dem US-Konzern Albemarle der größte Lithium-Produzent der Welt. Wen wundert es jetzt noch, dass der weltgrößte Lithium-Produzent sich in den Händen der Familie Pinochet befindet und in den vergangenen Jahren mehrfach gegen Soquimich ermittelt wurde – wegen Geldwäsche, Steuerhinterziehung und illegaler Wahlkampffinanzierung.

Wer war jetzt noch mal Schuld an den Zuständen in der Atacama, Herr Lesch? Und auch das ZDF scheint sich für diese Nebensächlichkeiten nicht interessiert zu haben.

Es soll aber nicht unerwähnt bleiben: Für Lithium gibt es jede Menge Anwendungen, bei denen es nicht zurückgewonnen werden kann. Bei Elektroautoakkus ist das nicht der Fall. Hier beträgt die Recyclingquote mehr 96 Prozent. Und es wird auch keinen Mangel an Lithium geben, denn Lithium kommt sehr häufig vor. Unten führe ich dazu einige Quellen auf. Zu dem Punkt gibt es aber Im folgenden Video eine beeindruckende Berechnung. Außerdem ist die Anti-Elektroautokampagne, die über die Südamerikanischen Salzseen aufgeführt wurde völlig unverständlich, weil der allergrößte Teil des heutigen Lithium in Australien im Tagebau abgebaut wird.

Aber jetzt kommt es richtig dick

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Stefan vom Youtubekanal 404 Volt, bringt die entscheidenden Hinweise. Tatsächlich gibt es ein wichtigeres Problem in der Atacama, das ist aber gar nicht das Lithium. Der Abbau von Lithium in der Atacama wurde mit den E-Autos gar nicht gesteigert. In Australien dagegen stieg der Abbau, was Stefan in seinem Film aufzeigt. Aber es gibt ein Thema das überhaupt noch nie berichtet wurde, das sind die Kupferminen die dort betrieben werden. Sie verbrauchen sehr viel Wasser und haben ebenfalls die Wasserrechte und genau das führt zum Absinken des Grundwasserspiegel. Würde in dem Gebiet nur Lithium abgebaut werden hätte man dort dieses Problem nicht. Das belegt Stefan mit einigen gut recherchierten englischsprachigen Quellen.

Das Versagen der Medien entwickelt sich hier also zu einem Skandal. Und für mich tut sich die Frage auf, mit welchem Eigenüberzeugung oder gar Auftrag, sind die Macher des ZDF-Berichtes eigentlich nach Chile geflogen? Das ist bestenfalls Bildzeitungsniveau.

https://im-mining.com/2018/04/07/bhp-…
https://www.reuters.com/article/us-ch…
https://www.reuters.com/article/us-ch… 
https://eandt.theiet.org/content/arti…
https://www.forbes.com/sites/marekkub…
https://www.google.com/travel/hotels/…

Vielen Dank an Stefan vom Youtubkanal 404 Volt.

Sonnige Grüße
Klaus Müller – Energiewende-Rocken eemag


Weitere Links zum E-Auto

https://energiewende-rocken.org/emobilitaet-eauto/
https://energiewende-rocken.org/pro-e-auto-gastbeitrag-joe-blue/
https://energiewende-rocken.org/leise-pr-leise-luegen-kobalt/
https://energiewende-rocken.org/lord-have-mercy-002/
https://energiewende-rocken.org/saubere-revolution-2030-tony-seba/
https://energiewende-rocken.org/neuer-eintrag-geschichtsbuch-der-energiewende-e-auto-1-mio-e-kilometer/
https://energiewende.eu/lug-und-trug-in-der-automobilindustrie-mit-freundlicher-unterstuetzung-deutscher-behoerden/
https://energiewende.eu/mobilitaet-foerderung-sinnvoll-einsetzen/
https://edison.media/erklaeren/elektroauto-akkus-so-entstand-der-mythos-von-17-tonnen-co2/23828936.html

 

 


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3 Gedanken zu “E-Auto/Lithium – Aufklärung – leider nicht bei den Medien – Totalversagen

  • babbcccaceeeec?s=&#;d=blank&#;r=g
    Joe

    Moin, leider liest auch diesen Beitrag kaum einer außerhalb der E-Mobilitäts Blase.

    Schön wäre es wenn ZDF und Co mit dem Sachverhalt direkt konfrontiert würden. Das scheitert allerdings meistens an den Ansprechpartnern der Redaktionen.
    Bei Bild, Focus und Welt braucht man es gar nicht zu versuchen, da wird es gleich geschreddert, denn sollten sie eine Richtigstellung bringen würden sie auch die letzten Anzeigenkunden verlieren.

  • fdfabaeecaeacffe?s=&#;d=blank&#;r=g
    Felix Leitermann

    Danke für den informativen Artikel und die weiterführenden Quellen. Ich hätte noch 2 Rückfragen, um meine positive Grundhaltung der E-Auto-Idee gegenüber zu besichern: a) Dass das Nutzwasser kein Trinkwasser ist, habe ich verstanden. Trägt es aber dennoch zu Grundwasserabsenkung bei und wenn ja, in welchem Verhältnis zum Kupferabbau. Gibt es da Kennzahlen? b) eine 96%-ige Recycling-Quote für Lithium aus Akkus ist großartig! Gerne würde ich hierüber noch mehr Details erfahren. Wisst Ihr wo?
    Danke für‘s Lesen und Schreiben!