Das Ende der Energiewende

Das Ende der Bürgerenergiewende,

so heißt der neue Beitrag vom Kanal „Leben mit der Energiewende“ mit Frank Farenski und Prof. Eicke Weber.

Und die aktuellen Pläne von BDEW, Netzbetreiber und Bundeswirtschaftsministerium weisen darauf hin, das hier eine Entwicklung kommen soll, die einer Katastrophe gleichkommt. 

„Das Ende der Bürgerenergiewende droht, die Enteignung privater PV-Erzeugung droht, sagt der Bundesverband Energiespeicher BVES…“ so beginnt die Einleitung des neuen Videos von Frank Farenski. 

Und das lesen wir zum neuen Video:

DIE ENTEIGNUNG PRIVATER PV-ERZEUGUNG.

Diese kommt. 20 Jahre haben die Bürger/innen private Photovoltaikanlagen auf die Dächer und später Stromspeicher in die Keller gebaut. Die Menschen produzieren selber preiswerte Energie und verbrauchen diese selbst. Das spart viel Geld! Und man ist vor steigenden Energiekosten für Strom, Wärme und Mobilität sicher. Damit soll jetzt Schluss sein, fordern die Bundesnetzagentur und die alte Energie-Industrie.

Es kommt die „Enteignung der privaten PV-Erzeugung“, so der Bundesverband Energie-Speicher-Systeme (BVES). Das Vehikel: Zum 1.1.2021 fallen die ersten älteren Anlagen aus der Einspeisevergütung heraus. Anstatt die Energie jetzt selber zu verbrauchen und dafür auch einen Speicher zu nutzen, soll man in Zukunft für ein paar Cent den PV-Strom komplett einspeisen und seinen gesamten Energiebedarf dann teuer aus dem Netz beziehen.
Die Nutzung der preiswert selbst produzierten Energie? NULL! Auch bei neuen Anlagen soll es so laufen.

Wie sieht es mit der Einspeisevergütung alter Anlagen aus?

Man bekommt zwar eine etwas höhere Einspeisevergütung als für die Alt-Anlagen, liefert aber ebenfalls KOMPLETT den selbst produzierten Strom ab. Und muss den benötigten Strom VOLLSTÄNDIG von den alten Versorgern beziehen und deren hohen Preise zahlen. Teurer geht es für die Bürger/innen nicht! Wer unbeugsam seinen selbst produzierten Strom speichern und verbrauchen will, darf das zwar, soll aber nach dem Willen der Bundesnetzagentur mit hohen Straf-Zahlungen davon abgeschreckt werden.

Die Methode: Künstlich hoher Grundpreis für die pure Anschluß-Leistung.

Diese ist SO hoch, dass die Nutzung selbst produzierter Energie völlig unwirtschaftlich ist. Die Bürger/innen verlieren ihre private PV-Erzeugung zum Spott-Preis und sollen für alle Zeiten permanent steigende Preise der Strom-Konzerne zahlen. Das ist das Ende der Bürger-Energiewende und zugleich ein Bestandsschutz für die alten Energieversorger, denen man für alle Zeiten sprudelnde Geldquellen und Gewinne garantiert.

SO will die Bundesnetzagentur der alten Energiewirtschaft ein überholtes Geschäftsmodell retten und handelt in Eintracht mit dem Lobby-Verband der alten Energiewirtschaft, dem BDEW.

„Roll-Back“ der Energiewende

Dieser schadet nicht nur den Bürgern/innen, sondern auch der mittelständischen Wirtschaft. Denn die Betriebe müssen ebenfalls auf die wirtschaftlichen Vorteile des preiswert selber produzierenden Strom verzichten und zahlen auf Dauer überhöhte Strompreise. Das schwächt den Wirtschaftsstandort Deutschland erheblich!

JETZT müssen sich die Bürger/innen und Betriebe gegen die Enteignung ihrer PV-Erzeugung wehren!

Studiogast: Prof. Eicke Weber, Präsident des European Solar Manufacturing Councils ESMC und ehemaliger Leiter des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesystem ISE in Freiburg.

In dem Beitrag wird auf diese beiden Quellen Bezug genommen

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Studien/barometer-digitalisierung-der-energiewende.pdf

https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/ErneuerbareEnergien/ProsumerModell.pdf?__blob=publicationFile&v=1


Meine persönliche Anmerkung zur EEG-Umlage:

Deutschlands Bürger haben durch die Förderung über die EEG-Umlage Photovoltaikanlagen billig gemacht. So billig, dass sie weltweit nun die billigste Energie ist.
Allein das ist ein Geschenk an die Welt. Bezahlt haben es die Bürger und nicht der Staat und schon gar nicht die Stromkonzerne, denn die PV-Förderung war keine Subvention, sondern sie geschah über die Stromrechnung und die darin enthaltene EEG-Umlage, die jeder Strombezieher zahlen musste. Ausnahmen gab es natürlich, das waren die Großverbraucher und natürlich die Stromkonzerne selbst, die von der EEG-Umlage befreit waren und sind.

Und nun werden die Bürger, nachdem man sie schon über das eegParadoxon betrogen hat und Strompreise ohne Sinn in die Höhe manipuliert hat, wieder um ihre Bemühungen gebracht? Jeder auf der Welt darf billige Solaranlagen kaufen und benutzen – nur in Deutschland soll die Nutzung von billigem Solarastrom bestraft werden.  

Das geht gar nicht – Deshalb Energiewende-Rocken. 

Hier findet ihr die Diskussion zu dem Thema in der Gruppe Europäische Energiewende

Sonnige Grüße
Klaus Müller

P.S. Selbstverständlich ist die Sache etwas komplizierter. Allerdings macht dieses Interview schon mal klar, wer hier mit welchen Karten spiel. Es soll undurchsichtig bleiben und der Prosumer soll sich keine Sorgen machen. Wozu sollte er denn verstehen worum es geht? Strom kommt immer von den großen, auch wenn er doppelt kommt…

https://www.solarserver.de/2020/03/19/interview-mit-peter-stratmann-zum-prosumer-modell-der-bundesnetzagentur-audio/

 

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Über Klaus Müller 83 Artikel
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