Während Klimaschutz und Umweltbildung die wichtigste Sache in unserer Welt sind, versucht es die CDU mit FakeNews

Wie hält es die CDU mit Klimaschutz wirklich?

„Die CDU ist nicht grundsätzlich gegen Windkraft…“ So beginnt das Schreiben, das die CDU Badendorf ihren Bürgern in die Briefkästen schmeißt. Und sicherlich geschieht das nicht nur in Badendorf, denn in der Bundesrepublik gibt es viele Windräder, die man verhindern will. Klimaschutz funktioniert dann nur noch nach dem St. Florians-Prinzip, nämlich gar nicht. Aber die CDU hat dafür Gründe. 

Und in Badendorf begründet man es wie folgt: „Jedoch wird jetzt schon mehr Strom durch Wind erzeugt als in Deutschland abgenommen werden kann“.

Dass die CDU den Bürgern natürlich nicht sagen wird, dass dieser Strom auch in der Sektorkopplung heute schon sinnvoll einsetzbar ist und Windräder und fehlende Leitungen gar kein Problem sind, das wird man sicher nicht in den Veranstaltungen der CDU zu hören bekommen. Wichtiger ist es der Parteilinie zu folgen. Die Technik, mit der man Strom aus Wind oder Sonne jetzt schon sinnvoll einsetzten kann, wenn kein weiterer Bedarf ist oder Netze fehlen, heißt Power to Heat.

Und man muss sich nun fragen, gibt es denn in der CDU keine technikaffinen Damen oder Herren bei denen sich das herumgesprochen hat? Dass Medien darüber nicht in dem Umfang berichtet haben, wie es nötig wäre, ist beklagenswert. Aber genau das hätte das Argument der fehlenden Netze, das man seit Jahren vor sich herschiebt und das vor allem wie ein Gral vom Ausbremser der Energiewende, Peter Altmaier, gehütet wird, endgültig zerlegt. Auf neudeutsch sagt man ja „zerstört“. Und muss man dafür nun wieder den Rezo bemühen, um sein angefangenes Werk, „die Zerstörung der CDU„, fortzusetzen und nochmals den notwendigen Klimaschutz einzufordern?  

Aber wir werden Rezo nicht bemühen und klären gleich auf. Es kann nun hier auch der Netz-Oberhäuptling der CDU für die Energiewendeverhinderung, Peter Altmaier, gleich nachlesen. In Wikipedia steht es:

Power-to-Heat

Unter Power-to-Heat (kurz PtH oder P2H[1], deutsch etwa: „Elektroenergie zu Wärme“) versteht man die Erzeugung von Wärme unter dem Einsatz von elektrischer Energie. Dies kann sowohl über Elektrokessel als auch über Wärmepumpen erfolgen. PtH ist eine Möglichkeit elektrische Überschüsse aus erneuerbaren Energien für die Wärmebereitstellung zu verwenden (Kopplung von Strom- und Wärmesektor), wodurch im Wärmesektor fossile Energieträger und Emissionen eingespart werden können[2]. Im Gegensatz zu reinen Elektroheizungen wie z. B. Nachtspeicherheizungen, die den kompletten Heizbedarf decken, sind Power-to-Heat-Anlagen Hybridsysteme, die immer auch über einen herkömmlichen, mit chemischem Brennstoff wie Holz oder Erdgas betriebenen Wärmeerzeuger verfügen.[3] Bei Stromüberschüssen kann somit die Wärmegewinnung aus elektrischer Energie erfolgen, ansonsten kommt das konventionelle Heizsystem zum Einsatz. Zur Erhöhung der Flexibilität sind Power-to-Heat-Anlagen häufig mit Wärmespeichern gekoppelt. Die Einspeisung erfolgt zumeist in Nah- bzw. Fernwärmenetze, Power-to-Heat-Anlagen können aber auch einzelne Gebäude oder große Industrieanlagen mit Wärme versorgen.[4]

Hätte die CDU in Badendorf das gewusst, hätte sie sich die Begründung in der Briefwurfaktion ersparen können und wir uns diesen Bericht. So aber ruft man die Bürger zu einem Boykott gegen Windenergie auf und liefert fadenscheinige Gründe. Aber das zumindest im festen Glauben, die Vernunft wäre auf ihrer Seite. Die Vernunft ist aber auf der Seite derer, die das Klima versuchen, zu retten. Eigentlich sollten doch gerade Konservative zur Rettung der Welt für unsere Kinder bereit sein? Oder ist man selbst in einer Krise und mag den Gedanken nicht? Sollen die eigenen Kinder sich etwa selber retten und zusehen wie sie damit klarkommen? Wer hat denn den Müllhaufen hinterlassen, Herr Altmaier?

Wenn wir immer wieder die Medien beklagen, sie bräuchten Nachhilfe, weil ihre Berichterstattung zur Energiewende und zum Klimaschutz und vor allem der Klimaschutzpolitik oftmals so lückenhaft sind, ja sogar fehlerhaft, dann muss jetzt mal eine aktuelle Sendung vom ZDF gelobt werden, die mit sehr vielen Missverständnissen, Lügen, Verdrehungen und einfachen Falschbehauptungen aufräumt. Und dabei ist nicht nur die Sicht der Dinge der Regierung und vor allem Altmaiers bei der Windenergie, sondern auch bei der neuen Wasserstoffwirtschaft die Altmaier und das Wasserstoffkartell der Bevölkerung als logische Schlussfolgerung verkaufen will, dran. Die neue Wasserstoffwirtschaft wird nämlich viel teurer als alle vermuten.

Unser ausdrückliches Lob geht an das ZDF mit der Sendereihe ZDFzoom und an Jörg Moll, dem Macher des Filmes „Das Ende der Energiewende?„. Wir werden den Film ganz unten verlinken. Prädikat „unbedingt-ansehen-um-mitreden-zu-können!“

 Hier ein paar Höhepunkte aus dem Film, der die Bürger darüber aufklärt, was die Gegenwindbewegungen antreibt, was die CDU antreibt und was Altmaier und die Wasserstoffwirtschaft antreibt. 

Die Kurzfassung des ZDF-Filmes würde in etwa so lauten: Die Energiewende wird billig, wenn wir den Strom vor Ort aus Sonne und Wind herstellen, vor allem für die Bürger und durch die Bürger. Die neue Wasserstoffwirtschaft, die die Politik etablieren will, wird dagegen wesentlich teurer. 

Szenen aus dem Film:

Der Vorsitzende der Bürgerinitiative Waldkleeblatt, Winfried Ludwig spricht sich für eine andere Form der Energieversorgung aus: „Also wir müssten, ich will jetzt nicht das böse Wort Atom in den Mund nehmen, aber in dieser  Richtung gibt es ja auch wesentliche Fortschritte in der Entwicklung, also nicht der Kernspaltung, sondern der Kernfusion“. Frage des Reporters:  „Was würden sie denn davon halten hier einen Kernfusionsreaktor hinzustellen? …“

Und natürlich fehlen in so einer Bürgerinitiative auch die Klimawandelleugner nicht. Frage des Reporters an einen von ihnen: „Ok und wo soll dann der Strom herkommen?“ Antwort: „Wir wissen det doch, mit der Kohle, sagen wir 38 soll die weg sein, das bezweifle ich arg“. Dann wieder der Reporter: „Also Kohlekraftwerke länger laufen lassen und dann Klimawandel?“, Antwort des Klimaleugners: „Ist da nur der CO2-Ausstoß dran schuld, das det Klima kaputt jeht, ich globe et nich“.

Das weitere Thema im Film ist die Untersuchung im Forschungszentrum Jülich, zu den Kosten der Energiewende und wie man sie am günstigsten hinbekommt?  Frage: „Wie kann Deutschland so kosteneffizient wie möglich die Klimaziele bis 2050 erreichen?“ Antwort Martin Robinius, Chef einer Forschungsabteilung im Forschungszentrum Jülich: „Die Windkraft ist wirklich das zentrale Rückgrat der Energiewende, damit diese auch ökonomisch umgesetzt werden kann und neben Windenergie an Land und auch an See ist Wind das zentrale Element gegenüber auch der Photovoltaik“. 

Weitere Feststellungen im Film: „Die Zahl der Brutpaare von Rotmilanen hat sich stark erhöht, obwohl die Windenergie massiv ausgebaut wurde. Trotzdem benutzen Bürgerinitiativen den Vogel häufig als Klagegrund. Windräder als Vogelschredderer, ein weitverbreitetes Bild“.  Im Film werden viele weitere Vorurteile widerlegt mit denen die Bundesregierung und unser Energiewende-Verhinderungs-Minister Altmaier hausieren geht. Die Strategie der Union wird damit aufgedeckt und entlarvt. Die Gründe, die man uns erzählt, fallen damit in sich zusammen.

Das sollten auch die CDUler in Badendorf wissen. Altmaier braucht aufgebrachte Bürger, die aber gibt es in der Masse nicht, wie man sie uns vorgaukeln will. Es ist eine kleine Minderheit, die um so lauter ist und Altmaier verhilft ihr zur Lautstärke. Dabei ist es ihm egal, wie die sich rekrutieren und mit welchen Themen sie angeheizt werden. Die Leugnung des anthropogenen Klimawandels und vielerlei Verschwörungstheorien, die auch über den Klimaleignerverein EIKE (Europäisches Institut für Klima & Energie), ein Lobbyverein der fossilen Industrie, in die Gruppen eingeschleust werden, scheinen für Altmaier kein Hindernis zu sein. 


Und wir hatten es ja bereits hier berichtet wie Peter Altmaier mit den einschlägigen Kreisen von Vernunftkraft und VLAB vernetzt ist. Dazu twitterte Patrick Rohde: 
„… möchte ich mal den Blick auf @peteraltmaier, seine Beziehungen zu #Vernunftkraft richten und mit dem verbinden, was in #Thueringen viele in der #CDU schockiert hat. Ein #Thread zu #Tesla & #Altmaier 

Der #VLAB ist Teil der Bundesinitiative #Vernunftkraft, ein organisierter Teil der Anti-Windgegner-Szene. Hinter Vernunftkraft steht oft eine unverhohlene Leugnung des menschengemachten Klimawandels, sagt @AKruschat vom @BUNDBrandenburg. Der @rbb24 unterstreicht diese Aussage 
 
„Bei ihren Behauptungen stützt sich #Vernunftkraft auf Publikationen von Klimaleugnern […]. Zu empfohlenen Autoren gehört auch Michael Limburg, Vizepräsident von #EIKE sowie Mitglieder der #AfD und ihres Fachbeirats Energiepolitik, so @lobbycontrol. 
Außerdem verwoben mit Vernunftkraft: Hydro Aluminium Deutschland GmbH, das Innovationsforum Energiewende und somit @BP_Deutschland, @RWE_AG, @EON_de, #MIBRAG – ach so gut wie alle Energieunternehmen und Unternehmen der energieintemsiven Industrien und Peter #Altmaier. …
 

 
Hier der äußert sehenswerte Film des ZDF von Jörg Moll.
 
ZDF-Mediathek

 Das Ende der Energiewende?

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Über Klaus Müller 83 Artikel
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